Jetzt sind die Auswirkungen des von Putin ausgelösten Ukraine-Kriegs auch bei uns in Gengenbach angekommen. Wir müssen erheblich mehr für unsere Energie bezahlen. Zwar konnten die Stadtwerke eine zunächst angekündigte Preiserhöhung für ihre Gas-Kunden zurücknehmen, wir müssen uns langfristig jedoch von „Billigenergie“ verabschieden.

Durch die verschiedenen Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung können zwar die finanziellen Belastungen für die Energieverbraucher gesenkt werden, es wird aber immer schwieriger, das „günstige Gas aus Russland“ zu ersetzen. Jetzt müssen z.B. verstärkt (Braun-) Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Ein massiver Rückschlag für den Klimaschutz! Aber auch ein längerer Betrieb von Atomkraftwerken ist aus unser Sicht keine Lösung, weil hier die ernstlichen Gefahren und die enormen Folgekosten, auch für die bisher ungelöste Endlagerung des hochradioaktiven Stoffes nicht außer Acht gelassen werden dürfen.

Der Klimawandel schreitet vehement voran und wird in absehbarer Zeit auch schwere Auswirkungen für uns in Gengenbach haben. Auch darauf müssen wir lokalpolitische Antworten geben. In der Vergangenheit wurde in unserer Stadt z.B. mit dem Bau der Windenergieanlage und der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED bereits viel getan.

Aber auch bei finanziell beschränkten Mitteln der Stadt müssen wir vorausschauend entscheiden und manchmal auch Geld in die Hand nehmen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben und um fossile Energie, z.B. durch Dämmmaßnahmen an (städtischen) Gebäuden, einzusparen. Hier macht es Sinn, zu investieren – um langfristig Geld zu sparen und einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dazu gehört außerdem, verstärkt die Nutzung von Solaranlagen, auch im Altstadtbereich, zu fördern.

Aber auch jeder einzelne Bürger muss einen Beitrag leisten und Energie einsparen, wo es möglich ist!

Global denken – lokal handeln!

Dieter Halsinger

Fraktionssprecher